Freitag, 23. Mai 2014

Beetabgrenzung bzw. Rasenkante aus Granit selbst bauen

Heute zeige ich Euch, wie ich eine Beetabgrenzung aus den Granitsteinen, die von der Einfahrt übrig geblieben sind, selbst  bauen kann. Das ist eigentlich relativ einfach. Ihr könnt Euch auch einfach nur Anregungen und Ideen für Euren eigenen Garten holen, denn eine gute Gartengestaltung lebt von vielen Ideen :-)

So sieht die fertige Beetabgrenzung aus Granit aus:
Rasenkante Granit  -Nachher

Vorher
Das schwierigste war, den Bogen schön hinzubekommen, da wir uns die eine Seite halbrund vorgestellt haben.

Rasenkante aus Granit selbst bauen

Material

  1. Natursteine (Granit), was auch immer man mag. In unserem Fall "Granit Portugal gelb"
  2. Estrich/Beton zum Setzen der Steine
  3. Wasser
Beton und Granit Steine - Das Ausgangsmaterial
Ich habe für ca. 7m Rasenkante 5 Säcke Beton á 30kg gebraucht.

Schritt 1 - Spannen der Schnüre

Ohne Schnüre geht gar nichts. Sie sind wichtig um den Verlauf und die Höhe der Rasenkante festzulegen. Dazu nimmt man sich ein paar Metallstäbe und spannt eine beliebige Schnur zwischen den Stäben.
Shcnurgerüst bauen für Rasenkante
Nun kommt der spannende Teil. Wie bekommen wir eine Rundung hin? Naja - da gibts mehrere Antworten. Ich habe mich für Augenmaß entschieden. Zuerst habe ich den Endpunkt, wo die Rundung endet, festgelegt, das war bei uns rechts am Wegrand. Die nächste Stange habe ich dort eingeschlagen, wo die Rundung beginnen sollte.  Als nächstes habe ich eine Stange am gedachten Rundungsmittelpunkt eingeschlagen, die zu den beiden anderen im gleichen Abstand stehen sollte. Die letzten beiden Stangen habe ich jeweils dazwischen gesetzt. Nun konnte man die runde Form schon erahnen.

Hier kann man jetzt noch Feinkorrekturen vornehmen. Schaut Euch die Stangen auf jeden Fall aus verschiedenen Blickwinkeln an, dann sieht man besser, ob etwas falsch steht oder die Form unrund aussieht.
Jetzt ziehen wir die Schnur ein. Die Flucht haben wir festgelegt, nun legen wir die Höhe fest. Dazu verwenden wir eine Wasserwaage. Bei uns sollte die Rasenkante die Höhe des Gehweges aufnehmen. Dazu habe ich am Anfang und am Ende der Rasenkante jeweils die Wasserwaage aufgelegt und die Schnur dann auf dieser Höhe zwischen den Stangen befestigt. Nun zieht man noch die Schnur ordentlich mit Schmackes fest :-)

Schritt 2 - Boden abtragen

Nachdem wir die Flucht und die Höhe festgelegt haben, ist quasi das Wichtigste schon erledigt.
Da wir die Natursteine in Beton (Trockenbeton erdfeucht) versetzen, muss unter dem Stein eine etwa 5-10cm dicke Betinschicht sein, damit das Ganze später hält.
Im Bild sieht man, dass da noch etwas weg muss. Man kann das super sehen, indem man einen Stein daneben legt.

Schritt 3 - Steine in Beton setzen

Dazu mischt man den Beton in einer Schubkarre mit etwas Wasser, sodass der Beton noch bröselig aber dunkel (feucht) ist. Er braucht bloß erdfeucht zu sein. Somit fließt er nicht weg, während man die Steine setzt. Dann schüttet man den Beton Schaufel für Schaufel an der Schnur entlang und setzt die Steine der Schnur entlang in den Beton. Man muss jeden Stein mit dem Hammer herunterklopfen, damit dieser satt im Betonbett sitzt. Nur dann wackelt er später nicht.

Wenn die Steine sitzen, legt man noch eine Rückenschulter an. Dazu häufelt man noch etwas Beton auf beiden Seiten des Steines an, sodass der Stein mindestens zur halben Steinhöhe in Beton sitzt. Dies klopft man dann noch mit dem Hammer fest an. Und so geht es weiter... Meter um Meter.. Bis man am Ziel angelangt ist. :-)


 





Danach zieht man die Stangen heraus und richtet die Steine nochmal aus mit leichten Hammerschlägen. Anschließend aber nicht vergessen, die Rückenschulter nochmal festzuklopfen damit der Stein auch in Position bleibt.

Zum Schluss habe ich alles nochmal leicht mit dem Gartenschlauch eingenebelt mit Wasser - muss man aber nicht zwangsläufig. Man sollte dem Beton mindestens 24h Zeit geben, erst dann kann man ihn begehen. In die Zwischenräume fülle ich später noch Splitt ein. Man könnte diese allerdings auch ausfugen mit Maurermörtel oder Ähnlichem.

Und so sah es bei uns fertig aus:


Dienstag, 20. Mai 2014

Beistelltisch für die Terrasse

Heute will ich Euch mal eine, wie ich finde, sehr coole Idee vorstellen, wie man sich mit einfachen Mitteln einen halbhohen Tisch für seine Terrasse bauen kann. Diesen kann man dann zwischen zwei Liegestühle stellen, um Gläser oder eine Kerze darauf abzustellen.


Wir haben dazu ein Stück von einem Baumstamm genommen, der eigentlich für den Kaminofen als Brennholz vorgesehen war. Dann haben wir einen Untersetzer (verstellbar) für. Blumentöpfe gekauft, der Rollen besitzt. Darauf haben wir den Klotz gelegt und eingespannt. Nun haben wir einen sehr kostengünstigen Beistelltisch für unsere Liegen.




Sonntag, 18. Mai 2014

Saunalampe selbst bauen

Nachdem ich sehr lange nach einer schönen Saunalampe gesucht habe, bin ich auf die Idee gekommen, diese selbst zu bauen. Wir haben uns etwas rechteckiges oder quadratisches vorgestellt, mit Lamellen, wo das Licht indirekt hindurch fällt.

Stattdessen fanden wir nur das hier...
einfache Saunalampe mit Schirm
...was natürlich völlig unbefriedigend war, weil die Lampe oben und unten offen ist und die darunter befindliche "Baumarkt Feuchtraum Lampe" nicht besonders hübsch aussieht.

Aufgrund der eletrischen Vorschriften muss man beim Bau einer Saunalampe aber unbedingt darauf achten, dass diese die richtige Schutzklasse besitzen. In unserem Fall handelt es sich um eine finnische Sauna und damit ist Schutzklasse IP 31 angesagt.

Diese Vorschriften erfüllen wir mit unserer selbst gebauten Saunalampe selbstredend, denn wir haben die Lampe selbst nicht verändert. Aber erstmal zeige ich Euch ein Bild von der fertigen, aufgehängten Lampe!
moderne Saunalampe

Saunaschirm modern mit Lamellen
Na? Also ich finde, die macht viel mehr her als eine herkömmliche Standard-Saunalampe aus dem Baumarkt und sie dürfte garantiert einzigartig sein. Unter der schönen Lampen Abdeckung, die übrigens aus einheimischem Nadelholz (Kiefer) besteht, verbrigt sich nichts anderes als eine herkömmliche Saunalampe mit Glasverschraubung.
Deckel abgeschraubt. Eine IP 31 Saunalampe kommt zum Vorschein.
Um eine bestmögliche Lichtverteilung unter dem Lampenschirm zu erreichen, habe ich die Lampe mit der Glaskuppel nach unten an die Saunadecke geschraubt. Das ist auch ungemein praktisch, sollte die Birne einmal kaputt gehen und man sie wechseln möchte ;-)

Anleitung moderne Saunalampe selbst bauen

Materialien:

  1. Holzleiste  Kiefer 40mm breit, 8mm dick, Länge ca 2m. Gesamtlänge, die benötigt wird: 11,68m + Verschnitt 20% = 14,01m
  2. MDF Platte für den Deckel (300mm x 300mm) Kann man sich im Baumarkt zuschneiden lassen
  3. schwarzes Nadelfilz (1mm dick) je dünner desto besser.
  4. Einige Holzschrauben (Edelstahl)
  5. Holzleim (für Innenräume wegen der Lösungsmittel!)
  6. Holznägel mit flachem Kopf, Länge 20mm (können auch gekürzt werden mit der Zange)

Werkzeug:

  1. Stichsäge oder Kappsäge (oder beides ;-)) Am Besten Gehrungssäge, alternativ Handsäge mit "Gehrungsschneidladen"
  2. Zollstock, Bleistift, etc.
  3. Schraubendreher
  4. Elektriker Zange (klein, zum rausbrechen der Holzstücke bei den "Kämmen")
  5. Handtacker (nicht den, den man im Büro nimmt ;-))
  6. kleine Feile, Rundfeile o.Ä. ca 5mm Durchmesser
Außerdem solltet ihr etwas Geduld mitbringen, die Sägearbeiten dauern eine Weile.

Anleitung

Schritt 1 - Deckel
Zuerst lassen wir uns den Deckel vom Baumarkt zuschneiden. Ich empfehle eine MDF Platte, 10mm dick und 30cm x 30cm. Nun nehmt ihr das Nadelfilz und legt es auf den Boden. Darauf legt ihr die Holzplatte mittig. Anschließend faltet ihr die Kanten um und tackert sie fest. Wichtig ist dabei, dass ihr die Ekcen so umschlagt, dass das Material nicht so dick auf dem Holz liegt. Das sieht man sonst später, wenn man auf die Lampe schaut. Deshalb habe ich die Takerklammern bei meiner Saunalampe noch mit dem Hammer etwas tiefer eingeschlagen.
Deckel für moderne Saunalampe, Oberseite
Sieht etwas unschön aus, aber diese Seite sieht später niemand mehr, nur der, der die Birne mal wechselt ;-)

Schritt 2 - Bauen des Rahmens
Der Rahmen ist das Teil, das mit der Saunadecke verschraubt wird. Hier ist eine Skizze, die die einzelnen Teile und Bauschritte ganz gut beschreibt. (Anklicken zum Vergrößern), Link zur großen Version
Zuerst bauen wir den Rahmen. Hierzu habe ich die gleichen Leisten genommen woe für die Lamellen. Die Außenmaße des Rahmens sind 26cm x 26cm. Die Lamellen stehen später also auf jeder Seite 2cm über. Für den Rahmen habe ich zwei Leisten übereinander gelegt, siehe Skizze und diese mit kleinen Nägeln, die ich vorher mit der Zange gekürzt habe, fixiert. Wenn der Rahmen fertig ist, solltet ihr 4 Löcher bohren, wodurch ihr später die Saunalampe an der Decke aufhängen könnt. Dies habe ich mit 4 Schrauben gemacht. Sieht man auch auf den Bildern.




Nun kommen der Kamm. Diesen brauchen wir gleich 4x. Es ist das mit Abstand aufwändigste Teil am ganzen Projekt. Den Kamm habe ich wie in der Skizze beschrieben, vorher angezeichnet mit Bleistift und die Bereiche, die Abfall sind, schraffiert. Dies habe ich direkt auf dem Holz gemacht, damit es nicht zu Fehlschnitten kommt. Wenn ihr bei diesem Teil genau arbeitet (wobei es nicht auf den mm ankommt), wird das Gesamtergebnis später umso besser sein. Nachdem ich an den mit Pfeilen markierten Stellen gesägt habe, habe ich die schraffierten Holzstüke mit der Zange (kleine Elektrikerzange) ausgebrochen. mit der Feile habe ich dann nochmal etwas nachgearbeitet, um die Ausbrechstelle halbwegs ordendlich hinzubekommen.

Gehrungsschneidladen
Wenn die 4 Kämme fertig gestellt sind, kommt die Lamellen ins Spiel. Am Besten ist es, wenn ihr eine Gärungssäge habt, alternativ könnt ihr auch eine Handsäge, Fuchsschwanz, etc. verwenden um die Lamellen herzustellen.Wenn ihr die Handsäge benutzt, nehmt einen Gehrungsschneidladen. Damit könnt ihr die 45° Winkel nicht versemmeln :-) Die Lamellen müssen an der längsten Seite gemessen 30cm aufweisen. Die erste Lamelle könnt ihr als Schablone für die weiteren Lamellen benutzen.

Schritt 3 - Die Montage
Wenn ihr bis hierhin gekommen seid, gebührt Euch schonmal große Heimwerker Ehre! Jetzt beginnter der Spaß beim Zusammenbau! (Macht wirklich Spaß!)

Erstmal positioniert ihr die Kämme und schraubt diese am Rahmen fest. Bitte Vorbohren nicht vergessen, sonst kann es Abplatzungen geben. Das Holz splittert schnell! Zusätzlich habe ich die Kämme noch am Rahmen festgeleimt. Lasst den Leim aber nicht trocknen sondern beginnt direkt mit der Montage der untersten 2-3 Reihen Lamellen. Dann könnt ihr diese nämlich hübsch ausrichten. Am Anfang ist das Ganze noch sehr wackelig, das gibt sich aber, sobald der Leim langsam antrocknet. Ich habe bevor ich die Lamelle platziert habe, immer Holzleim auf die Aussparung vom Kamm aufgetragen.

Nun erstmal trocknen lassen und ein paar Stunden später die restlichen Lamellen einbauen.

Nun könnt ihr die Löcher in den Deckel Bohren, mit denen ihr den Deckel an den Kämmen festschrauben wollt. Ich habe pro Kamm eine Schraube verwendet. Am Besten macht es sich, wenn ihr die Löcher immer vorbohrt mit einem kleinen Bohrer und erst dann die Schrauben einschraubt. Nun montiert ihr den Deckel drauf und die Saunalampe ist fast fertig.

Nun müsst ihr sie nur noch eine Stunde trocknen lassen und dann könnt ihr sie schon einbauen!